April 25, 2025

Wie Stress dich krank macht.

Stress ist die Reaktion des Körpers auf Reize. Lärm, Hitze oder Kälte sind keine Stressoren – sie sind Reize. Der Stress entsteht erst durch die Reaktion des Körpers auf diese Reize.

Das bedeutet, wenn dein Nachbar seine Stereoanlage auf volle Lautstärke stellt, du aber ausgezeichnete Ohrstöpsel trägst, entsteht kein Stress. Stress tritt nur dann auf, wenn du reagierst. Der Einfluss eines Ereignisses oder Reizes hängt davon ab, wie du darauf reagierst – oder nicht.

Auf einer allgemeineren Ebene ist Stress die grundlegende Reaktion eines Organismus auf seine Umwelt. Dieses Konzept ist grundlegend für das Verständnis der Muster, die in Haarmineralanalysen sichtbar werden.

Die Mineralstoffe im Haar haben nicht nur einen Eigenwert, sondern ihre Mengenverhältnisse und Muster spiegeln auch Stressmuster im Körper wider. Dies ist ein zentrales Geheimnis und der Schlüssel zum Verständnis der Haarmineralanalyse.

Interne und externe Stressoren

  • Externe Stressreaktionen: Der Körper muss ständig auf die Umwelt reagieren – Temperatur, Wetterbedingungen, Geräusche, Menschen und viele subtile Faktoren wie Gerüche oder zwischenmenschliche Spannungen.
  • Interner Stress: Auch interne Faktoren wie Hunger, Durst, Krankheiten oder hormonelle Schwankungen fordern ständige Anpassungsreaktionen.

Ein wichtiger Grundsatz ist, dass es oft einfacher ist, internen Stress zu kontrollieren als externe Einflüsse.

Zusammenfassung Stressprinzipien

  • Stress entsteht nicht durch die Ereignisse selbst, sondern durch die Reaktion darauf.
  • Es ist oft einfacher, internen Stress zu kontrollieren als externe Einflüsse – durch die Reduktion interner Stressoren wird der Umgang mit externem Stress erleichtert

1. Wie du Stress messbar machst?

Das Allgemeine Adaptionssyndrom (AAS) nach Hans Selye

Hans Selye prägte das Konzept des Allgemeinen Adaptionssyndroms (AAS), das die physiologischen Reaktionen des Körpers auf Stress beschreibt:

  1. Alarmreaktion: Aktivierung der HPA-Achse, Ausschüttung von Adrenalin und Cortisol.
  2. Widerstandsphase: Der Körper passt sich an den Stressor an, Cortisol bleibt erhöht.
  3. Erschöpfungsphase: Die Reserven sind erschöpft, der Cortisolspiegel sinkt, Symptome wie Müdigkeit und Immunschwäche treten auf.

Selye zeigte, dass der Körper immer ähnlich auf Stress reagiert – unabhängig davon, ob es sich um Lärm, Kälte oder eine Infektion handelt.

Dr. Paul Eck und die Haarmineralanalyse

Dr. Paul Eck integrierte Selyes Stressmodell in die Haarmineralanalyse. Er erkannte, dass bestimmte Mineralstoffmuster auf die verschiedenen Stressphasen hinweisen:

  • Alarmphase: Erhöhtes Natrium und Kalium (Natrium höher als Kalium auf den Chart)
  • Widerstandsphase: Abfall des Natriums, stabile Kaliumwerte. (Natrium niedriger als Kalium auf dem Chart)
  • Erschöpfungsphase: Niedriges Natrium und Kalium, erhöhtes Kalzium und Magnesium im Gewebe. Je länger du in einem langsamen Stoffwechsel bleibst, desto höher steigt der Calciumwert & und desto niedriger werden Natrium und Kalium und desto weniger Energie hast du und du bewegst dich auf der blauen Linie immer weiter Richtung Burnout.
  • Burnout: wenn du lange Zeit in dem Zustand von hohem CalciumMagneisum und niedrigen NatriumKalium warst, fällt irgendwann auch der Calcium und Magnesium Wert vor Erschöpfung unter den Idealwert und du landest in dem Muster namens "4 Low" - der stärkste Burnout Indikator. Je tiefer die ersten 4 Mineralien dann unter das Ideal fallen, desto schwerwiegender ist der Erschöpfungszustand.

Die Haarmineralanalyse ermöglicht es, den Stressstatus präzise zu bestimmen und individuelle Therapieansätze zu entwickeln.

2. WIE STRESS ZU KRANKHEITEN FÜHRT

Stress beeinflusst den Körper auf zellulärer und biochemischer Ebene und kann so die Entstehung zahlreicher Krankheiten begünstigen. Dabei spielt vor allem die Aktivierung der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (HPA-Achse) eine zentrale Rolle.

2.1. Hormonelle Dysbalancen

Chronischer Stress führt zu einer anhaltenden Ausschüttung von Cortisol. Erhöhte Cortisolspiegel können:

  • das Immunsystem unterdrücken,
  • Entzündungsreaktionen verstärken,
  • den Blutzuckerspiegel dauerhaft erhöhen (Insulinresistenz),
  • den Blutdruck steigern und vieles mehr

2.2. Oxidativer Stress und Entzündungen

Anhaltender Stress erhöht die Produktion freier Radikale und verringert die körpereigenen Antioxidantien. Das Resultat ist oxidativer Stress, der Zellstrukturen, DNA und Mitochondrien schädigt und chronische Entzündungsprozesse fördert – ein Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Krebs.

2.3. Mineralstoff- und Nährstoffimbalancen und dadurch Schwermetall Akkumulation

Stress beeinflusst die Verteilung und den Verbrauch von Mineralstoffen:

  • Natrium und Kalium steigen in der Alarmphase, sinken jedoch bei chronischem Stress.
  • Magnesium wird vermehrt verbraucht, was Muskelverspannungen und Erschöpfung begünstigt.
  • Zink, Selen und alle anderen wichtigen Nährstoffe, werden im Stress vermehrt verbraucht
  • Durch den Verbrauch von mehr Nährstoffen, können sich mehr Schwermetalle im Körper akkumulieren, welche den wiederum diverse chronische Krankheiten auslösen können

Diese Veränderungen können mit der Haarmineralanalyse sichtbar gemacht werden.

3. POSITIVER UND NEGATIVER STRESS

Nicht jeder Stress ist schädlich. Dr. Selye unterschied zwischen „Distress“ (negativem Stress) und „Eustress“ (positivem Stress). Körperliche Aktivität, geistige Herausforderungen oder spirituelle Erfahrungen können als positive Stressoren wirken, wenn sie zur persönlichen Entwicklung beitragen.

Gezielt eingesetzte Stressoren – wie sportliche Betätigung oder Lernprozesse – fördern Wachstum und Anpassungsfähigkeit. Gleichzeitig ist es wichtig, destruktive Stressquellen zu minimieren und die innere Widerstandsfähigkeit zu stärken.

4. STRESS, ENERGIE UND GESUNDHEIT

Stress reduziert langfristig die Energie des Körpers.  Die Haarmineralanalyse hilft dabei, den Energiezustand zu bestimmen und gezielt Maßnahmen zur Erhöhung der Vitalität einzuleiten.

Ein Ziel von Mineral Balancing ist es, den Körper aus einem niedrigen Energiezustand herauszuführen und die Anpassungsfähigkeit zu stärken. Durch die Korrektur von Mineralstoffimbalancen kann der Körper effizienter mit Stress umgehen und diese 3 Phasen, die oben beschrieben sind, sozusagen zurück durchlaufen und aufarbeiten, um bei dem optimalen ausgeglichen Zustand anzukommen.

Die ideale Stress-Response

Der optimale Umgang mit Stress bedeutet, auf Reize zu reagieren, ohne den Körper dabei aus dem Gleichgewicht zu bringen. In der Haaranalyse zeigt sich dies in einem ausgewogenen Oxidationsmuster.

Dieser Zustand ist nur erreichbar, indem du gleichzeitig an Körper und Geist arbeitest. Wenn du nur versuchst dich zu entspannen und aufhörst zu arbeiten, wirst du nicht automatisch alle Nährstoffe wieder bekommen und auch die akkumulierten Schadstoffe werden sich nicht in Luft auflösen. Wenn du aber auf der anderen Seite 50 Kapseln schluckst und dich perfekt ernährst, aber 70h die Woche arbeitest und nur 5h pro Nacht schläfst, wirst du auch nicht regenerieren können und ins Gleichgewicht kommen. Jede Stressphase braucht eine Erholungsphase bestehend aus Ruhe und Nährstoffen, die der Körper braucht um zu regenerieren. Wenn du das im Gleichgewicht halten kannst, ist die Wahrscheinlichkeit nahe 0%, dass du irgendeine Krankheit bekommen kannst!

FAZIT

Stress ist weit mehr als eine oberflächliche Reaktion auf Umweltreize. Er beeinflusst unseren Körper auf biochemischer, emotionaler und spiritueller Ebene. Das Allgemeine Adaptionssyndrom nach Hans Selye erklärt die physiologischen Mechanismen hinter Stressreaktionen, während die Haarmineralanalyse ein präzises Instrument darstellt, um diese Reaktionen sichtbar zu machen.

Durch gezielte Maßnahmen zur Wiederherstellung der Mineralstoffbalance, effektives Stressmanagement und die Förderung innerer Stabilität können wir lernen, mit Stress gesund umzugehen – und so nicht nur Krankheiten vorbeugen, sondern auch unser Wohlbefinden nachhaltig steigern.

Quellen:

Hans Syle MD Stress Theorie

https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC5915631/

Calcium/Magneisum ratio

https://journals.physiology.org/doi/full/10.1152/physiologyonline.2000.15.2.72

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/1467159/

MINERALS IN TISSUES REGULATED BY HORMONES (CORTISOL)

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/19560875/

MINERALS IN TISSUES REGULATED BY HORMONES (ALDOSTERONE)

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24944029/